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Reichen unsere Ressourcen?

Reichen unsere Ressourcen?

© ronymichaud - pixabay.com
Es ist ein schwieriges Thema und es berührt jeden einzelnen Menschen, die Anzahl der Menschen auf unserer Erde. Wer heute bereits der Meinung ist, das zu viele Menschen auf diesem Planeten leben, stellt damit auch seine eigene Existenz infrage. Wer hingegen glaubt, dass die Erde noch mehr Menschen ertragen kann, muss sich auch der möglichen Konsequenzen bewusst sein, etwa der, das vereinzelte Ressourcen ausgehen könnten.

Lemminge lassen grüßen

Aus der Sichtweise der Evolution hat der Mensch schon längst seine Populationshöchstmarke überschritten. Dabei muss außer Acht gelassen werden, das nur der Homo sapiens in der Lage ist, derart abstrakt denken zu können, das die natürlichen Mechanismen der Populationseingrenzung nicht mehr funktionieren. Bei verschiedenen Tierarten tritt das Phänomen der Überbevölkerung immer mal wieder auf. Das wohl bekannteste Beispiel hierfür sind die Lemminge. Wühlmäuse, die in der arktischen Tundra Sibiriens leben. Sie vermehren sich solange, bis das Nahrungsangebot in ihrem Siedlungsgebiet nicht mehr ausreicht. Die natürlichen Fress-Feinde der Tiere können die Vermehrung nicht einschränken. Ab einem bestimmten Zeitpunkt treten die Lemminge die Wanderschaft an, um neue Besiedlungsgebiete zu finden, wobei dann die natürliche Auslese die Population begrenzt. Der angebliche Massen-Suizid der Lemminge ist übrigens ein Märchen.

Der Mensch kennt die natürliche Auslese nicht mehr. Mit seinem technischen Wissen verändert er seine Siedlungsgebiete in der Weise, das aus natürlicher Umgebung Kulturlandschaften werden. Deutschland ist das beste Beispiel dafür. In der Bundesrepublik gibt es weder echte Urwälder noch andere vom Menschen unberührte Landschaften. Es gibt zwar einige Hektar an schon lange nicht mehr genutzten Waldflächen, die aber nicht natürlichen Ursprungs sind, sondern zuvor vom Menschen bewirtschaftet wurden. Selbst der viel besungene und vermeintlich ursprüngliche Schwarzwald war etwa zur Mitte des 19. Jahrhunderts praktisch kahl geschlagen und wurde dann erst wieder mühsam aufgeforstet.

Der Mensch ist fast überall in Massen vorhanden

Diese Fähigkeit, die Umwelt nach den eigenen Bedürfnissen zu gestalten, machte eine derartige Vermehrung möglich. Eine immer gesündere Ernährung und ein umfassendes medizinisches Wissen sorgen zusätzlich dafür, dass der Mensch immer älter wird. Die Sterberate hinkt der Geburtenrate hinterher, zumindest in den sogenannten Drittweltländern.

Dabei war dies nicht immer so. Erst mit dem Beginn der Industrialisierung schoss das Bevölkerungswachstum buchstäblich wie eine Rakete in den Himmel. Noch zu Anfang des 18. Jahrhundert lebten weltweit weniger als eine Milliarde Menschen auf der Erde. Dabei muss sich vor Augen geführt werden, das bis dahin der Mensch bereits seit ungefähr 12.000 Jahren sesshaft war, also kein Nomade mehr, sondern schon längst die Urbarmachung der Erde vollzog. In 12.000 Jahren eine Milliarde, in nur 300 weiteren Jahren mehr als sechs Milliarden. Zweifellos ist hierfür die Industrialisierung und damit die Diversifizierung der Arbeitskraft verantwortlich. Der Mensch wurde zum Spezialisten, während die Vorfahren meist Generalisten waren. Diese Spezialisierung sorgte dafür, dass zum einen in jeder Sparte Höchstleistungen vollbracht wurden, weil sich der Mensch nur jeweils darauf konzentrierte, ob nun etwa Architektur, Medizin, Forschung oder bei der Lebensmittelherstellung. Zum anderen erlaubt die Arbeitsteilung sowie die immer besser werdende Technik mehr Freizeit für den oder die Einzelne.

Wird das Wachstum der Weltbevölkerung so weiter gehen wie bisher?

Aktuell leben 7,6 Milliarden Menschen auf der Erde. Jährlich kommen etwa 83 Millionen Menschen hinzu. Die in dieser Zeit verstorbenen Personen sind dabei schon abgezogen. Gäbe es keine Kriege oder politische beziehungsweise religiöse Konflikte, wären diese 7,6 Milliarden Menschen locker zu ernähren. Aktuell werden jedes Jahr Lebensmittel in einem Unfang produziert, das damit 12 Milliarden Menschen ernährt werden könnten. Leider müssen trotz dieses gigantischen Überschusses etwa 800 Millionen Menschen auf der Erde Hunger leiden.

Das Wachstum der Weltbevölkerung wird zunächst weiter gehen, wobei die statistischen Zahlen aufzeigen, dass der Zenit der Vermehrung überschritten ist. Die jährliche Wachstumsrate beträgt aktuell 1,1 %. In den Jahren 1965 bis 1970 lag die Wachstumsrate noch bei 2,1 %. Aus diesen Zahlen lässt sich zumindest theoretisch ableiten, zu welchem Zeitpunkt die Weltbevölkerung wieder schrumpft. Ausgehend davon dürfte etwa um das Jahr 2050 herum der Höchststand erreicht sein. Dann werden ungefähr 10 Milliarden Menschen auf der Erde leben.

Reichen die Ressourcen der Erde für so viele Menschen?

Die Frage nach den Ressourcen und ihrem Verbrauch ist weit schwieriger zu beantworten als die nach dem Ende des Bevölkerungswachstums. Ob im Jahr 2050 noch genügend Rohstoffe vorhanden sind, ist abhängig davon, wie der Mensch damit umgeht. Dabei sind aktuell die Industrie- und Schwellenländer keine guten Vorbilder. Der Energie- und Ressourcenverbrauch ist im Verhältnis zu den anderen Ländern exorbitant hoch. Geschuldet ist dies einem Lebensstil, der in extremer Weise auf Konsum und Verbrauch ausgerichtet ist.

Genau diesen Lebensstil wollen die Menschen der ärmeren Länder aus verständlichen Gründen auch erreichen. Dann jedoch werden einige der Schlüsselresourcen der Erde nicht mehr ausreichend zur Verfügung stehen. Dabei ist jedoch nicht vom Erdöl die Rede. Heute ist bekannt, dass die vorhandenen Erdöl-Lagerstätten locker den Bedarf für das gesamte 21. Jahrhundert decken.

Kriege um Wasser

Eine weit wichtigere Ressource ist sauberes Trinkwasser und das ist schon heute knapp. Bereits jetzt haben zwei Drittel der Weltbevölkerung nicht durchgehend Zugang zu sauberem Trinkwasser. Frischwasser ist zudem ein sehr empfindliches Gut. Schon kleinste Verschmutzungen durch Chemikalien können große Mengen an Wasser unbrauchbar machen.

Eine verstärkte Industrialisierung und Technisierung weiterer Länder, um den Lebensstandard auf das Niveau der heutigen Industriestaaten anzuheben, bedeutet automatisch eine starke Erhöhung des Wasserverbrauchs. Dabei sind die Ressourcen sehr ungleich verteilt. Das führt dazu dass bei fortschreitendem Wirtschaftswachstum nicht die steigende Gesamtbevölkerungszahl einen kritischen Punkt darstellt, sondern die Versorgung einzelner Regionen mit Frischwasser. Wobei Wasser Lebenswichtig ist, auf Erdöl kann unter Umständen verzichtet werden. Letztlich bedeutet dies, das ohne ein Umdenken in der Lebensweise der Bewohner in den Industrieländern über kurz oder lang größere Konflikte um die Ressource Wasser entstehen werden. Im schlimmsten Fall Konflikte in einer Größenordnung, die das Ende der Menschheit einläuten.

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
  1. Lemminge lassen grüßen
  2. Der Mensch ist fast überall in Massen vorhanden
  3. Wird das Wachstum der Weltbevölkerung so weiter gehen wie bisher?
  4. Reichen die Ressourcen der Erde für so viele Menschen?
  5. Kriege um Wasser
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